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Faktuales und fiktionales Erzählen

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Die ganze Welt erzählt. Sie tut es zu unterschiedlichsten Zwecken und in unterschiedlichsten Medien, in unterschiedlichen Kulturräumen und Zeiten. Wenn man die Funktionen von Erzählungen untersucht, wird schnell klar: Eines der faszinierendsten Probleme, dem man sich aus interdisziplinärer Perspektive im Kontext der Erzählforschung zuwenden kann, betrifft die Differenz zwischen Erzählungen, die einen Wahrheitsanspruch erheben, und solchen, die ihre Fiktionalität zur Schau stellen - aber auch wie in Erzählungen Faktuales und Fiktives sich überschneidet, mischt und gegenseitig spiegelt. Das ist nicht nur auf der Gegenstandsebene des Erzählten ein komplexes Feld, sondern auch auf der Ebene des Erzähltextes. Unterschiedlich sind zudem die Zugangsweisen derjenigen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit dem Erzählen befassen: So hat etwa die Literaturwissenschaft Theorien der Fiktionalität entwickelt, die Psychologie wiederum interessiert sich für Identitäts- und Selbst-Konstruktionen anhand von Erzählungen, die Geschichtswissenschaft und die Ethik ringen immer wieder um Fragen nach Wahrheit und Fiktion. Studien zum Film und anderen Medien der Gegenwart sind mit einem Zeitgeist konfrontiert, der die Unterscheidung zwischen Fiktionalität und Faktualität strategisch und weitreichend aushebelt. Solchen Interferenzen, Kongruenzen und Differenzen von faktualen und fiktionalen Erzählungen wendet sich das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Graduiertenkolleg 1767 mit dem Titel "Faktuales und fiktionales Erzählen" seit 2012 zu. Der vorliegende erste Band der Buchreihe des Graduiertenkollegs bietet einen Überblick über verschiedene interdisziplinäre Herangehensweisen zum Thema Faktualität und Fiktionalität, die sich innerhalb eines Spektrums von Literatur- und Kulturwissenschaften, Theologie und Arabistik, Philosophie, Psychologie, Geschichtswissenschaft sowie der Unternehmensberatung verorten lassen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

61,00 CHF