Faktoren der Popularität von Paul Niehans¿ Frischzellentherapie in den 50er/60er Jahren
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medizin - Geschichte, Note: 1, 7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Ethik und Geschichte der Medizin), Veranstaltung: Hauptseminar: Wunderheilung in Geschichte und Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "American Academy of Anti-Aging Medicine" veranstaltete 1999 an der Perperdine University in Los Angeles einen Kurs, der es sich unter anderem zum Ziel setzte, wichtige Forscher der Gerontologie von Kurpfuschern, Betrügern und Scharlatanen zu trennen. Paul Niehans fiel in letztere Kategorie. Ob dies dem Erfinder der Frischzellentherapie gerecht wird oder nicht, konnte zu seinen Lebzeiten nicht geklärt werden und ist immer noch umstritten, da die Therapie auch heute noch angeboten wird und das Thema nicht zuletzt wegen der vielen Verbotsversuche weiterhin aktuell ist.
Wie konnte es passieren, dass eine Therapie, deren Wirksamkeit bis heute nicht schulmedizinisch bewiesen ist, allein bis 1956 über eine halbe Million Patienten fand, unter ihnen ein Papst? Diese Frage und auch der Einfluss der gesellschaftlichen Gegebenheiten und der Medien soll in dieser Arbeit geklärt werden. Dabei fungiert das Thema als Paradebeispiel dafür, dass in der (alternativen) Medizin Medienwirksamkeit wichtiger werden kann als eine fundierte Beweisführung.
Zunächst werden in einem einleitenden Teil das Wesen der Frischzellentherapie und ihr zeitlicher Kontext dargestellt, damit die anschließenden erläuterten Entwicklungen nachvollzogen werden können. Dabei sollen auch die Argumente der Kritiker miteinbezogen werden. Anschließend folgt eine Untersuchung der Faktoren, die die Popularität der Frischzellentherapie während der 50er/60er-Jahre in Deutschland bedingten.
Grundlage dieser Arbeit ist Niehans' "Einführung in die Zellulartherapie" aus dem Jahr 1957, sowie zeitgenössische Zeitschriften.
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