Fairness im Experiment: Vom Homo Oeconomicus zum Homo Reciprocans?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1, 3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen sind vor allem eigennützig! Diese Annahme ist die Grundlage für wesentliche
Theorien der Wirtschaftswissenschaften. Gleichzeitig stößt diese Annahme aber
auch immer wieder auf Protest. Dieses Menschenbild scheint nicht nur gegen ein
Wunschbild zu verstoßen, sondern es kann auch vermutlich jeder Mensch von Situationen
berichten, in denen sich andere Menschen tatsächlich nicht eigennützig verhalten
haben. So tauschen Menschen Geschenke aus und belohnen einander für positives
Verhalten. Auf der anderen Seite kann man aber auch beobachten, wie schlechtes
Verhalten bestraft wird, obwohl das dem Strafenden keinen erkennbaren Nutzen bringt.
Diese Beobachtungen sind nur schwer mit dem traditionellen wirtschaftswissenschaftlichen
Modell des Homo Oeconomicus zu vereinbaren. Daher wird im Folgenden untersucht
werden, ob ein anderes Modell menschliches Verhalten nicht besser modellieren
kann. Dabei stützt sich diese Arbeit im wesentlichen auf die Experimentelle
Wirtschaftsforschung, mit deren Hilfe menschliches Verhalten unter kontrollierten Bedingungen
erforscht werden kann. Im Folgenden werden einige Experimente beschrieben
und aus ihnen einige allgemeine Erkenntnisse abgeleitet. Dann sollen die
wesentlichen Theorien, die versuchen, dieses Phänomens zu erfassen, erläutert und
kritisch betrachtet werden. Abschließend soll grundsätzlich Stellung genommen werden
zu dem Ansatz, die Reziprozität in die wirtschaftswissenschaftliche Theorie einzuführen.
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