Expressionisten am Folkwang
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Die Geschichte des Museum Folkwang ist untrennbar mit dem Expressionismus verknüpft. Bereits die ersten Museumsdirektoren Karl Ernst Osthaus und Ernst Gosebruch pflegten enge Kontakte zu den wichtigsten Vertretern und Vertreterinnen dieser revolutionären Kunstrichtung vom Beginn des 20. Jahrhunderts. In frühen Ausstellungen präsentierten sie Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Emil Nolde oder Egon Schiele und erwarben zentrale Arbeiten von ihnen. Umgekehrt fanden Künstlerinnen und Künstler Inspiration in der Sammlung und den Ausstellungen des Museums. Für die Künstlergruppe Der Blaue Reiter würdigte Franz Marc das Folkwang 1912 als »Museum, das in seiner Art ein Vorbild unseres Gedankenganges ist.« Für Schiele war es das »beste moderne Museum«.
Anhand von Meisterwerken der Malerei, Grafik und Skulptur widmet sich der Katalog diesem ebenso intensiven wie fruchtbaren Austausch. Zugleich erzählt er die wechselvolle Geschichte des Expressionismus am Folkwang und darüber hinaus: Anfangs heftig diskutiert, setzte sich der Stil immer stärker durch, was in den 1930er Jahren ein jähes Ende nahm, als expressionistische Werke verfemt und beschlagnahmt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er rasch wieder größte Anerkennung und wird bis heute gesammelt. Der Katalog präsentiert über 200 Kunstwerke aus dem Museum Folkwang und anderen bedeutenden Sammlungen und macht anschaulich, dass der Expressionismus auch nach über 100 Jahren nichts von seiner visuellen Kraft verloren hat.
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