Experimentelle Begriffsforschung
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Kann die Philosophie die wissenschaftlich-technisch-ökonomischen Veränderungen
unserer Zeit nur theoretisch begleiten oder hat sie Mittel, in solche Prozesse frühzeitig und nachhaltig einzugreifen?
Kann sie ihre begrifflichen Potenziale so ausspielen, dass solche Prozesse umsichtiger und vorausschauender gestaltet werden? Um dem Denken Zugriff
auf diese scheinbar naturwüchsig und selbstläufig voranschreitenden Prozesse
zu erschließen, werden in diesem Buch eine ganze Reihe von philosophischen
Ressourcen zu einem neuartigen Versuch gebündelt: eine philosophiegeschichtliche
Rekonstruktion der defensiven Stellung der Philosophie, eine konsequent ins Methodologische gewendete Wittgenstein-Interpretation, ein wissenschaftstheoretischer Anschluss an post-wittgensteinsche Wissenschaftsphilosophie, ausführliche Analysen biophilosophischer und biosemiotischer Debatten und eine auch historisch tiefgreifende Analyse eines beispielhaften wissenschaftlich-technischen Feldes, nämlich der Molekularbiologie in
ihrer Entwicklung im 20. Jahrhundert.
Sorgfältige denkexperimentelle Studien zu Grundbegriffen der Molekularbiologie - Code, Information, Skript - zeigen, wie sich das philosophische Denken in den Erfahrungs- und Handlungsraum wissenschaftlich-technischer Konzeptualisierung hineinarbeiten und dadurch auch hineinwirken kann.
Die Studie kann somit als eine genuin philosophische Antwort auf die kritische
Konzeptarbeit zur Molekularbiologie gelesen werden, die Autoren wie Lily Kay,
Evelyn Fox Keller und Hans Jörg Rheinberger vorgelegt haben. Die Intention der Arbeit ist es, begriffliches Denken als experimentelle Praxis neu zu verstehen und zum Einsatz zu bringen.
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