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Exegetischer Kommentar zur XIV Heroide Ovids (Classic Reprint)

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Excerpt from Exegetischer Kommentar zur XIV Heroide OvidsWas die äufsere Situation anlangt, so sind mit der XIV. Heroide zu vergleichen zunachst her. VIII (hermione) und aufserdem her. III (briseis) und X1 (canace), neben der VIII und X1, die beide gleich falls dramatische Originale verwenden, ist sie die kürzeste der Sammlung. Alle vier sind aus dem Ge fängnis bzw. Aus der Gefangenschaft geschrieben, aber die beiden ersten (iv. Um den entfernten Geliebten in der VIII. Ist die Situation allerdings ganz unklar zu bestimmen, sich des Loses der gefangenen Liebenden anzunehmen, während die dem Inhalte nach verwandteste nämlich die der Canace dem entfernten Bruder Mitteilung von dem inzwischen Erlebten giebt. Woher Hypermestra weifs und wie sie im Gefängnis erfahren konnte dafs Lynceus noch lebt und wo er sich aufhält, wie sie den Brief an ihn zu bringen hofft, das sind Fragen, um die sich der Dichter hier sowenig wie bei den anderen Briefen gekümmert hat, wenn auch der innere Widerspruch zwischen der gewählten Form und dem gewählten Thema, das gesucht Gekünstelte der ganzen Gattung in unserer Epistel noch nicht so verletzend und die ganze Illusion so zerstörend hervortritt, wie z. B. In der X. (ariadne) oder der I. (penelope), für Ovid ist der gewählte Stoff lediglich ein Objekt rhetorischer Bethatigung, und gerade in diesem einseitigen Streben und in der Gleichgiltigkeit gegen alle aus dem Stoff selbst sich ergebenden Schwierigkeiten zeigt sich die jugendliche Unreife des eben der Rhetorenschule entwachsenen Dichters, der später wohl aufmerksamer die Wahrscheinlichkeit der Situation beobachtet, aber gegen die allzu häufige Verwendung derselben Motive nie jene empfindliche Scheu gehabt hat, mit der geniale Produk tivität die, man könnte bei Ovid sagen, zum Prinzip erhobene Selbstwiederholung vermeidet. Dsfs auch diese Neigung eng mit dem rhetorischen Wesen zusammenhängt, dafs das referre aliter soepe z'dem, um Worte Ovids (a. A. II, 122) selbst zu gebrauchen, die Stärke und die Schwäche des Dichters gewesen, hat F. Leo in seinem vorzüglichen, für die richtige Beurteilung des Zusammenhanges von Rhetorik und Poesie bei den Römern aufserordentlich fruchtbaren Programm über Statius silvae (ind. Lect. Getting. Richtig betont. N ach der sachlichen Seite hin bleibt bei Ovid das ngo'ownov die Hauptsache, um die mgc'0raccg kümmert er sich nicht weiter, als unbedingt notwendig ist. Es hangt damit zusammen, dafs, wie schon oben hervorgehoben wurde die XIV. Heroide in ihrem Hauptinhalt und ihrer Hauptabsi0ht sich gar nicht an Lynceus wendet, sondern die That der Hypermestra rechtfertigt für eine den Lynceus gar nicht berührende und unabhängig von ihm sich vollziehende Beurteilung, welche die in der Epistel gar nicht erwahnte, ja kaum angedeutete Verhandlung vor dem Gericht der Argiver zur Voraussetzung hat. Dieser Dualismus zwischen Sto¿' und Form ist zwar aufserlich dadurch verdeckt, dafs am Schlufs die Anrede zu Lynceus zurückfübrt aber ausgeglichen ist er damit nicht. Daher ist denn auch der Anstofs, den man an der jo-episode genommen hat, wohl zu verstehen, während sie doch sto¿'lich und rhetorisch an sich ihre volle Erklärung findet, ich fuge hier noch hinzu, dafs diese in einer dem genus iud1'cz'alc angehörigen tractatz'o ihre weitere Berechtigung findet als eine Art probatio extra causam, wie sie z. B. Auch Cicero in seiner Archiasrede eingelegt hat, auch er in der Absicht, dem Umfang seiner Rede das eine litterarische Verö¿'entlichung ermöglichende Mafs und Gewicht zu geben.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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