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Will man die Größe und Macht der Natur erleben, so muss man nach Kasachstan reisen. Das neuntgrößte Land der Erde mit nur knapp 18 Mio. Einwohnern hat aber nicht nur eine atemberaubende Natur zu bieten, sondern auch ein bemerkenswertes kulturelles Erbe. Das von mehr als 50 ethnischen Gruppen bevölkerte Land hat eine bewegte Geschichte. So wurde die charakteristisch prägende Symbiose zwischen alter nomadischer Kultur und islamischem Glauben seit dem 19. Jahrhundert durch europäische Einflüsse ergänzt. Die Zarenherrschaft und Sowjetunion etablierten europäische Verwaltungsstrukturen. Die Zwangskollektivierung traf die Nomaden mit ihren Herden besonders hart. Kasachstan erlebte Hungersnöte in bisher ungekanntem Ausmaße. Stalin vernichtete den Großteil der intellektuellen Elite. Die Sowjetunion deportierte ihr unliebsame Volksgruppen, wie die Wolgadeutschen und die Tschetschenen, in die kasachische Steppe. Die Steppe nahm sie auf und prägte ihr Leben. Im Namen des Fortschritts musste das Land unzählige Atomversuche über sich ergehen lassen. Seit seiner Unabhängigkeit positioniert sich das rohstoffreiche Kasachstan geschickt zwischen Europa und Asien. Wir laden unsere Leser herzlich ein, dieses interessante Land zu entdecken.
Erscheint im September