Ethnizität und ethnische Konflikte in Afghanistan
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Die Meinung, dass in Afghanistan ethnische Gruppen seit unbestimmter Zeit um Macht und Einfluss kämpfen, ist weit verbreitet. Aber welche Rolle spielt die ethnische Identität in Afghanistan wirklich?
Conrad Schetter zeigt, dass Ethnizität erst mit der Etablierung nationalstaatlicher Strukturen im 20. Jahrhunderts an Bedeutung gewann. Besonders im Verlauf des seit über zwanzig Jahren andauernden Afghanistankriegs wurden ethnische Gegensätze von politischen Akteuren instrumentalisiert. Auch die gegenwärtigen Konflikte haben zwar eine ethnische Dimension, werden jedoch auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst. Ethnische Konflikte sind in erster Linie auch Raum- und Gebietskonflikte. Der Autor richtet in seiner Analyse besonderes Augenmerk auf die Bedeutung räumlicher Bezüge in der Konstruktion ethnischer Weltbilder.
Conrad Schetter has produced a brilliant study on the important subject of ethnicity in Afghanistan. The structure is clear, the central points are cogently elaborated, and the methodological reflections are at the highest level. This study is set to become an indispensable work for everyone who wants to deal with the more recent and contemporary history of Afghanistan.
International Journal of Middle East Studies (IJMES)
Die 641 Seiten und der hohe Preis des Buches von EUR 82, - mögen abschreckend wirken - die gute Lesbarkeit und klar gestaltete Argumentationsketten machen die Monographie jedoch zu einer spannenden und wichtigen Lektüre in der aktuellen Afghanistan-Debatte.
[Matthias Schmidt, inamo]
Die nunmehr als Buch vorliegende Dissertationsschrift Schetters lässt erkennen, weshalb der Geograph dabei so erfolgreich agierte, dass er heute nicht nur im deutschsprachigen Raum zu den führenden Afghanistanexperten zu zählen ist.
[Boris Wilke, ORIENT]
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