Estlands Minderheitenpolitik zwischen den Weltkriegen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 5 (Schweizer System), Universität Zürich, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, wie die Estnische Republik zwischen den Weltkriegen
mit Gruppen von Minderheiten umgegangen ist und welche Entwicklung sie im Zuge der
Veränderungen erfuhr. Speziell möchte ich mein Augenmerk dabei auf die Deutschen, die
Juden, die Schweden und die Russen richten und durchaus auch kritisch hinterfragen.
Die Minderheitenpolitik der estnischen Regierung war auch ein zentrales Kriterium bei der
Aufnahme der Republik in den Völkerbund. Diese Arbeit soll sowohl historische als auch
politische Aspekte darstellen und beleuchten.
Um die estnische Minderheitenpolitik zwischen den Weltkriegen übersichtlicher und
einfacher zu gestalten, beschränken sich die Ausführungen, die in dieser Arbeit beleuchtet
werden, auf die Zwischenkriegszeiten.
Um die Minderheitenproblematik in Estland zu verstehen, ist die Betrachtung der historischen
Zusammenhänge notwendig, die zur heutigen ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung
führten. Die Entwicklung der Region wurde jahrhundertelang durch fremde Mächte gesteuert.
Die Herrschaft über die Gebiete Estlands wechselte zwischen Deutschland, Dänemark, Polen,
Schweden und Russland. Der deutsche Grundbesitzende Adel war in Estland stark vertreten
und dominierte die wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten bis zur Gründung der
Nationalstaaten im Jahre 1918. Als Folge von neuen Grenzziehungen musste sich dieser Adel
nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Status einer nationalen Minderheit begnügen. Wie
gestaltete sich nach diesem ironischen Schicksal das Umgehen der estnischen Regierung mit
der ehemaligen Oberschicht, die in eine nationale Minderheit umgewandelt worden war?
Wurden die Minderheitenrechte in Estland zwischen den Weltkriegen überhaupt geschütz
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