"Es hat mehr Sinn und Deutung, als du glaubst" - Zu Funktion und Bedeutung typographischer Textmerkmale in Kleists Prosa
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Der Gedankenstrich in der Marquise von O.... gilt als der berühmteste der deutschsprachigen Literatur. Doch er ist bei Weitem nicht der einzige Fall bedeutungstragender Schriftbildmerkmale in Kleists Werk, dem Aufmerksamkeit gebührt. Ganz im Gegenteil: Kleist, bekannt für seine eigenwillige Zeichensetzung, hat eine ganze Reihe typographischer Gestaltungselemente gebraucht, um mit ihnen die Bedeutung seiner Texte anzureichern.
Stets tritt dabei - so die Grundthese dieser Studie - durch den subtilen Einsatz schriftbildlicher Mittel die Textgestalt als Bedeutungsebene zur lexikalischen hinzu, kommentiert oder subvertiert den Wortlaut. Ihre Berücksichtigung ergänzt und erweitert die Interpretation der Erzählungen um bisher nie beachtete Bedeutungen. Die Grundlage dieser Untersuchung bilden Kleists Prosawerke, weil ihre autorisierte Textgestalt den Vorstellungen des Autors weitestgehend entspricht.
Indem sie am Beispiel Kleists die spezifische Sinnproduktion etwa von Anführungszeichen, Sperrungen, Gedankenstrichen, Ligaturen, Einrückungen, Absatzwechseln, Auslassungen und Apostrophen untersucht, leistet diese Studie auch einen Beitrag zur Hermeneutik der Typographie.
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