Erzählt in alten Tagen

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Predigten der Reihe nach. Die Bibel enthält fortgesetzt Geschichte und Geschichten. Darin geht es um "des großen Gottes großes Tun" in Vergangenheit und Gegenwart. Davon wird über weite Strecken einfach erzählt. Das Volk Gottes ist eine Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft und die Bibel, im Unterschied zu anderen heiligen Schriften, ein Geschichtsbuch. Das will ernst genommen werden. So wird in den hier vorgelegten Predigten versucht, die Erzählstruktur der biblischen Texte soweit möglich aufzugreifen und nutzbar zu machen. Das geschieht aus der Überzeugung heraus, dass sich die narrative Form, weil sachgemäß, auszahlt und den Predigten zugute kommt. Erzählen verträgt keine Überfrachtung mit abgehobenen dogmatischen Aussagen, zudringliche Moral muss außen vor bleiben und die theologischen Akzente kommen, besser verdaulich, eher auf leisen Füßen daher. Auch die schwerwiegende Frage, was an den biblischen "stories" letztendlich Historie, was Glaubensaussage ist, was Dichtung, was Wahrheit, verliert an Bedeutung und darf in den Hintergrund treten. "Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen" (Ps. 44, 2).