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Erinnerungen an das jüdische Vilne

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Die Zwischenkriegszeit präsentierte sich für die jüdische Gemeinde von Vilnius, jiddisch Vilne, als eine Zeit des Umbruchs. Vor dem Hintergrund einer sich stetig verschlechternden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage formierte sich im Spannungsfeld zwischen rabbinischer Tradition und moderner Jiddischkeit ein neues jüdisches Selbstverständnis. Einblick in die Lebens­verhältnisse der jüdischen Händler und Hand­werker, Bettler, Kleinkriminellen und Pros­ti­­tuierten geben die literarischen Werke von Chaim Grade (1910-1982) und Abraham Karpinovitsh (1913-2004). Beide Schriftsteller belegen eindrucksvoll, wie der von Armut und Not geprägte Alltag der jüdischen Unter­schichten gleichsam von Konflikten und inneren Span­nungen ge­­kennzeichnet war. Wie die ­beiden Autoren der untergegangenen Welt des jüdischen Vilnes gedenken und was sie dabei ­erinnern, zeigt dieses Buch auf.
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