Erinnerungen 1986-1988
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Ein einzigartiger Fall in der DDR: Klaus Leciejewski, ein junger Wirtschaftswissenschaftler,
soll 1986 zum Professor berufen werden. Öffentlich
lehnt er die Berufung mit der Begründung ab, seine Überzeugung
in die sozialistische Ideologie verloren zu haben. Zusammen mit
seiner Frau und drei kleinen Kindern werden sie ausgewiesen. Der
Autor schildert persönliche Erlebnisse in seinem familiären sowie in
seinem beruflichen Umfeld und wie diese zu seinem Sinneswandel
beitrugen. Er stellt die gesellschaftlichen Zustände der DDR nicht an
den Pranger, sondern entlarvt sie durch Ironie. Ein ungewöhnlicher
beruflicher Aufstieg im freien Teil Deutschlands: Im Flüchtlings-Notaufnahmelager
in Gießen ist alles noch ungewohnt und aufregend,
auch die Befragung durch Verfassungsschutz und BND. Im Flüchtlings-
Übergangswohnheim in der Nähe Frankfurts folgt dann auch im
Kopf der Bruch zwischen der DDR und Westdeutschland. Leciejewski
schildert diesen Bruch nicht als einen einfachen und einseitigen
Vorgang, sondern als einen Bruch in allen Bereichen des Lebens. Er
beginnt dann wieder zu lehren, in einem extrem linken Fachbereich an
der Frankfurter Universität, wo ihm nur Ablehnung entgegenschlägt.
Er lernt einflussreiche linke Politiker kennen, die für linke Professoren
an der Frankfurter Universität Rechte sind. Bei liberal-konservativen
Wissenschaftlern erlebt er, was in einer freiheitlichen Gesellschaft
menschlicher Anstand und Toleranz bedeuten. Nach drei Jahren ist er
in der Bundesrepublik angekommen, da fällt die Mauer.
Der Autor
Klaus Leciejewski hat an der Humboldt-Universität zu Berlin
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen