Entwicklung eines Analyserasters zur Unterstützung bei der Beschaffungsmarktvorauswahl
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1, 3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 188 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beitrag der Beschaffung zum Unternehmenserfolg wird heute auf breiter Basis anerkannt. Diente der Einkauf in der Vergangenheit oftmals als reiner Erfüllungsgehilfe, so steht er heute sowohl in der Forschung als auch in den Unternehmen verstärkt im Mittelpunkt. Ein wesentlicher Faktor für die stärkere Fokussierung auf die Beschaffung liegt in der gestiegenen Bedeutung der Kosten. Seit der Öffnung neuer Märkte in Osteuropa und China hat der weltweite Wettbewerb und damit der Preisdruck stetig zugenommen. Ein Hebel diesem Druck zu begegnen liegt im Einkauf.
Weitere Wettbewerbsvorteile können realisiert werden, wenn bei der weltweiten Auswahl von Lieferanten oder Beschaffungsmärkten neben den Kosten auch die anderen strategischen Wettbewerbsfaktoren, nämlich Zeit, Flexibilität und Qualität, berücksichtigt werden. Neben den sich bietenden Chancen bergen weltweite Einkaufsaktivitäten allerdings auch Risiken. Diese Risiken müssen sorgfältig abgewogen werden.
Ziel der vorgelegten Arbeit war es deshalb, ein Analyseraster auf Excel-Basis zu entwickeln, das mit Hilfe einer Nutzwertanalyse die Vorauswahl eines Beschaffungsmarktes erlaubt. Aufgrund der Zuordnung eines Nutzwertes sollen Märkte in eine Reihenfolge gebracht werden. Mittels einer einfachen Umstellung der zugeordneten Werte ist analog eine Bewertung des Risikos möglich. Anhand dreier ausgewählter Länder und acht verschiedener Szenarien wird die Funktionsfähigkeit des Rasters belegt.
Aufgrund verschiedener Szenarien werden die eingebrachten Kriterien unterschiedlich gewichtet. Dies führt im Ergebnis zu unterschiedlichen Nutzwerten, jedoch resultiert stets die gleiche Länderreihenfolge. Alle drei betrachteten Länder schneiden bei der Beschaffung billiger Standardprodukte besonders gut ab. Das Raster ermöglicht somit in Abhängigkeit von der Ausgangssituation einen ersten Überblick über den potentiellen Nutzen eines Beschaffungsmarktes.
Bei der Auswahl der Daten kam es allerdings auch zu Probleme z.B. mit Überschneidungen und Doppelerfassungen, der Zuordnung von Zahlenwerten zu qualitativen Faktoren und mit der Aktualität und Zuverlässigkeit der Daten. Deshalb ist das Raster nicht geeignet, um auf seiner Basis einen Beschaffungsmarkt auszuwählen oder unreflektiert auszusondern. Weitere Analysen, insbesondere der Total Cost of Ownership, sind für eine fundierte Auswahl unerlässlich.
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