Entwicklung der Hypertoniemortalität und des Antihypertensiva-Verbrauchs in der Schweiz
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Zur Beurteilung der Wirksamkeit der blutdrucksenkenden Behandlung kann von der Epidemiologie ausgehend die Entwicklung der Hypertoniemorta1itat heran gezogen werden. Die Sterblichkeit an Hochdruckkrankheiten ist in der Schweiz in den 1etzten 20 Jahren deutlich gesunken. Die a1tersberichtigte Sterbeziffer an Hypertonie nahm von 1951 bis 1968 urn ein Drittel ab und verringerte sich in der nunfol genden ICD-K1assifikation von 1969 bis 1974 erneut urn ein Drittel, namlich von 21 auf 14 pro 100 000 Einwohner, stieg dann aber 1975 wieder auf fast 18. Die Untersuchung der Sterblichkeit an Apoplexie gibt keine Hinweise, dass der RUckgang der Hypertoniemortalitat nur scheinbar ist und auf einer anderen Klassifikation der Todesursachen beruht, denn sowohl fur Hypertonie a1s auch fUr Apoplexie hat sich die Mortalitat verringert. Die Vermutung ist nahe1ie gend, dass die Abnahme der rohen Sterbeziffer an Gehirnb1utung auf die Hyper toniebehand1ung zurUckzufUhren ist und damit den Beweis der Wirksamkeit der Hochdruckbehandlung untermauert. Mit der Abnahme der Hypertoniemortalitat ist ein Anstieg des Verbrauchs an Antihypertensiva in der Schweiz festzustel1en. Der Jahresumsatz an blutdruck sen ken den Medikamenten stieg seit 1972 urn 1, 6 Mio Franken beziehungsweise urn 30 000 Einheiten.
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