Emilienstraße 17-19-21
BücherAngebote / Angebote:
Wir schreiben das Jahr 1932. In Berlin streben die National-sozialisten die Machtübernahme im Deutschen Reich an. In Chemnitz ersteigert der Privatier Ernst Bergmann drei Mietshäuser, Emilienstraße 17, 19 und 21 mit ehemaligen Werkswohnungen der Pleite gegangenen Zimmermann Werke und zieht selbst mit Ehefrau und Pflegesohn Siegfried, seinem Großneffen, als Hauswirt in die >17< ein. Die Mieter sind überwiegend Arbeiterfamilien, die sich recht und schlecht durchs Leben schlagen und teilweise kaum die 20 bis 25 Reichsmark Monatsmiete zusammenkratzen können. Viele erwarten, von den im Januar 1933 ans Ruder gekommenen Nationalsozialisten, Verbesserungen im täglichen Leben. In diesem Umfeld beginnt auch mit dem Schulanfang Ostern 1933 für Siegfried Bergmann eine neue Zeit. So, wie der neu installierte Blockwart mit aufdringlichen >Heil Hitler< Rufen durch den Hausflur marschiert und dem Hauswirt seine Macht zu beweisen versucht, wird auch in der Schule durch Fahnenappelle und markige Reden der Wandel demonstriert. Auf der Straße bleibt das Spielen der Kinder aus den Häusern harmlos, doch Bergmann zeigt Zivilcourage, als er seinem 10-jährigen Filius nicht mehr erlaubt zum Jungvolkdienst zu gehen und dort an nächtlichen Raufereien im Wald, -Geländespiele genannt - teilzunehmen. Die Politik der Nazis führt 1939 zum Krieg. Siegfried ist nun Lehrling in einem >kriegswichtigen< Betrieb. Von den Kriegsfolgen bleibt >die Heimat< nicht verschont. Abgesehen von materiellen Einschränkungen leiden die Familien immer mehr an schlimmen Nachrichten von ihren an der Front eingesetzten Angehörigen. Dies Schicksal trifft auch die Bewohner von Bergmanns Häusern. Nach Abschluss der Lehre wird Siegfried mit 17 Jahren einberufen, vorerst zum Arbeitsdienst.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen