Emile Zola und der Naturalismus
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Der französische Schriftsteller Emile Zola (1840-1902) gilt als einer der einflussreichsten Romanautoren des 19. Jahrhundert. Sein umfangreiches Lebenswerk enthält mehrere Romanzyklen und begründete mit der literarischen Strömung des Naturalismus einen Schreibstil, der es verstand, die Wirklichkeit unverblümt wiederzugeben und dabei subtile Sozialkritik zu äußern. Die Familiengeschichte der Rougon-Macquart stellt den wohl bekanntesten Zyklus dar, der sich in insgesamt 20 Bänden den tiefgreifenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konflikten während des Zweiten Kaiserreichs (1852-1870) widmet. Mit dem Vorhaben, den dritten Zyklus-Roman Le ventre de Paris (1873) vor dem Hintergrund der naturalistischen Literaturtheorie gründlich zu beleuchten, leistet der vorliegende Sammelband einen literaturwissenschaftlichen Beitrag zur Dekodierung von Emile Zolas Werk. Die einzelnen Studien untersuchen den Text vorrangig aus narratologischer Perspektive, in dem sie die Fragen nach den Funktionsmechanismen der erzählerischen Vermittlung und der Wirkung des vermittelten Inhaltes in den Mittelpunkt rücken. Dieses Buch ist das Ergebnis eines literaturwissenschaftlichen Proseminars, das im Sommersemester 2020 an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg stattfand. Alle Beiträge stammen von Studierenden des Fachbereiches Romanistik an der JMU und wurden von Julien Bobineau, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft, herausgegeben.
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