Emesa zwischen Klientelreich und Provinz
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Die Dynasten von Emesa, dem heutigen Homs in NW-Syrien, zählten zu den bedeutendsten Bündnispartnern Roms an der Ostgrenze des Imperium Romanum. Aus der Nekropole Tall Abu Sabun liegen Grabfunde vor, die für die Bewertung der Situation und des Selbstverständnisses der orientalischen Klientelfürsten eine Quellen ersten Ranges darstellen. Unter den Beigaben aus 22 Gräbern des frühen und mittleren 1. Jh. n.Chr. der Nekropole von Emesa überwiegen Kleidungszubehör und Schmuck sowie Waffen und Relikte der Totenausstattung. Während Totenritual, Grabform und Bestattungsform an einheimisch-mesopotamische Traditionen anknüpfen, zeichnen die Schmuck und Insignien auffallende Verbindungen zu zentralasiatischen Steppenkulturen aus. Ausgehend von dem Befund aus Emesa werden unter Heranziehung der literarischen Quellen identitätsbildende Parameter und Identitätswandel der emesenischen Klientelfürsten in der Interaktion mit Rom eingehend diskutiert. Die Untersuchung zeigt, daß die Bedeutung der Klientelfürsten für Rom weit über sicherheitspolitische Funktionen hinausging und nur unter Berücksichtigung des sozialen, ökonomischen und politischen Gefüges verständlich wird.
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