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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1, 7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Globalization and EU: Impacts and Responses in Different Contexts. Germany and Turkey Compared, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Ob es inhaltlich um Umweltschutzbestimmungen, die Liberalisierung der
Telekommunikationsmärkte oder Arbeitsschutz geht, bleibt dabei letztlich ebenso unerheblich
wie ihr Einfluss auf die sozialen Beziehungen in den Mitgliedsstaaten. "Der soziale Charakter
des europäischen Mehrebenensystems wird durch den Modus der institutionellen und
regulativen Reproduktion gewissermaßen in den Schatten gestellt" (Bieling/Steinhilber 2000a,
12). Zur Untersuchung innergesellschaftlicher sozialer Beziehungen und ihre transnationalen
Verknüpfungen bietet sich der kritische Theorieansatz der "neo-gramscianischen
Intenationalen Politischen Ökonomie" an (Bieler/Morton 2004), der anhand der Untersuchung
transnationaler Klassenstrukturen den Blick auf die sozialen Interessen richtet, die politischen
Projekten zu Grunde liegen und sich in ihren Inhalten äußern (Schulten 1998, 147). Grundlage
ist die Interpretation der Texte des italienischen Kommunisten Antonio Gramscis für eine
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Kritik der Theorien der Internationalen Beziehungen durch Robert Cox (Cox 1993). Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst anhand dieses theoretischen Ansatzes dargestellt, wie
durch die Analyse sozialer Interessen die Vertiefung und Erweiterung der Europäischen Union
als komplementäre Teile desselben Prozesses beschrieben werden können: "[widening and
deepening] are in fact part of the same process of intensified neo-liberal restructuring of the
European social relations of production. Neo-liberal economies is here understood as entailing
the liberalisation and deregulation of markets including the labour market, combined with an
exclusive focus of state policy on low inflation and price stability" (Bieler 2003, 1).
Anschließend werden neuere Entwicklungen im Bereich der zunehmenden
Auseinandersetzung mit mitgliedsstaatlicher Beschäftigungs- und Sozialpolitik auf
europäischer Ebene untersucht. Hierbei steht der europaweite Wandel vom risikominimierenden
Wohlfahrtsstaat zum "Sozialinvestitionsstaat" (Anthony W. Giddens, zit. nach
Ryner 2000, 247, Ferrera/Rhodes 2000) im Mittelpunkt, um nach dem zu Grunde liegenden
Zweck der Betonung der individuellen Verantwortung und der "ability to adapt to change"
(Heidemann 2003, 179) zu fragen.
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