Emanuel Swedenborgs "Himmel und Hölle" im wissenschaftlichen Diskurs des 18. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1, 6, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Das 18. Jahrhundert birgt in sich den scheinbaren Widerspruch sowohl das Zeitalter der Vernunft, als auch ein Jahrhundert der Spiritualität und des Okkulten zu sein. Neuere Forschungsansätze, wie etwa die des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, gehen jedoch davon aus, dass hier nicht zwei unvereinbare Pole aufeinandertreffen, sondern, dass die beiden Aspekte einander bedingen und sich gegenseitig beeinflussen. Meine Arbeit zielt darauf ab, Himmel und Hölle (1758) von Emanuel Swedenborg vor diesem Hintergrund zu untersuchen. Mein Schwerpunkt liegt dabei darauf, zu erforschen, inwiefern Swedenborg auch mit seinen visionären Schriften, in diesem Fall Himmel und Hölle, in den Wissenschaftsdiskursen des 18. Jahrhunderts zu verorten ist. Dazu soll im zweiten Kapitel kurz Swedenborgs Biografie betrachtet werden, im Besonderen seine naturwissenschaftliche Arbeit und sein religiöser Hintergrund. Desweiteren wird die Textart von Himmel und Hölle diskutiert, die einen Hinweis auf die Intention und das Selbstverständnis des Autors liefern kann.
Kapitel 3 stellt eine Einführung in Swedenborgs Zeichenmodell dar, das als Basis für die Korrespondenzlehre, die als Deutungs- und Argumentationsmodell in Himmel und Hölle eine entscheidende Rolle spielt (Kapitel 4). Als ebenso wichtig in Bezug auf Argumentationsstruktur und darauf basierende Verortung Swedenborgs in wissenschaftliche Kontexte des 18. Jahrhunderts sind seine Visionen und Geistergespräche, deren textuelle Funktion im 6. Kapitel erörtert wird. Kapitel 5 bietet eine kurze Einführung in den Wissenschaftsdiskurs des 18. Jahrhunderts, deren wichtigste Erkenntnis ist, dass Kanonisierung von Wissen der Hauptfaktor dessen ist, was man als okkult oder wissenschaftlich bezeichnen kann.
Im letzten Kapitel wird dieser Aspekt noch einmal aufgenommen, indem die Rezeption von Swedenborgs (visionärem) Werk dargestellt wird mit besonderem Augenmerk auf die Kritik Kants, die eine entscheidende Rolle bei der späteren Akzeptanz und Rezeption von Swedenborgs Werk einnimmt.
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