Eisenbahndirektion Hannover
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150 Jahre residierte eine Eisenbahndirektion in Hannover, doch die Eisenbahn-Initiative in der Welfen-Region ging ursächlich vom Herzogtum Braunschweig aus, das von 1841 bis 1886 eine eigene Eisenbahn-Direktion unterhielt. Die erste Königliche Eisenbahn-Direction zu Hannover datierte vom 13. März 1843. Sie stand der Hannoverschen Staatsbahn vor und forcierte den staatlichen Bahnbau. Bis 1866, bis zur Annexion Hannovers durch Preußen, hatte sie 116, 7 Meilen (887, 8 km) Eisenbahnstrecken gebaut. Sie alle gingen am 15. Dezember 1866 auf die Königlich Preußische Eisenbahn-Direktion zu Hannover über. Diese bewies Kontinuität bis 1918 und erweiterte das Streckennetz auf 2 211, 0 Kilometer. Die Novemberrevolution von 1918 entthronte die Könige und Fürsten. Nun hieß sie schlicht "Eisenbahndirektion Hannover". Das vierjährige Intermezzo endete Mitte 1922. Ab 1. Juli 1922 nannte sich dieselbe Behörde Reichsbahndirektion Hannover (Rbd Han). Am 30. September 1931 übernahm sie große Teile der aufgelösten Rbd Magdeburg und avancierte mit 3193, 7 Kilometern zur drittgrößten Eisenbahndirektion Deutschlands. Sie erstreckte sich im Norddeutschen Tiefland über weite Teile der preußischen Provinz Hannover, über das Land Braunschweig und den Norden der preußischen Provinz Sachsen. Im Nordwesten reichte das Gebiet bis zur Wesermündung und im Südwesten fast bis Hamm in der preußischen Provinz Westfalen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Zäsur im Osten. Die RBD Hannover verlor 743 Kilometer jenseits der deutsch-deutschen Demarkationslinie. Ab 1950 hieß sie Deutschen Bundesbahn - Eisenbahndirektion Hannover und ab 1953 schließlich Bundesbahndirektion Hannover (BD Han). Als solche übernahm sie 1975 die BD Münster und erreichte 1983 ihre größte Ausdehnung mit 4 187 Kilometern und 43 663 Mitarbeitern. Als größte Bundesbahndirektion (15 Prozent vom DB-Gesamtnetz) stellte auch sie am 31. Dezember 1993 ihren Dienst ein. Die Zeit der Deutschen Bahn AG begann.
Diese Geschichte wachzuhalten, die Zeitreise mit Text, Karten und Bildern zu belegen und das Gemeinschaftswerk von vielen Eisenbahnern zu würdigen, das ist das Anliegen dieses Buches.
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