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Einstellungen zu Schwangerschaftsabbrüchen vor dem Hintergrund persönlicher Religiosität und politischer Selbsteinschätzung

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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 1, 3, Technische Universität Chemnitz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: International vergleichende Gesundheitsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um sich der Thematik auf internationaler Ebene zu nähern, werden im Rahmen der folgenden Arbeit persönliche Einstellungen zu Schwangerschaftsabbrüchen sowie politische und religiöse Selbsteinschätzung betrachtet und im Ländervergleich analysiert. Politische und religiöse Rahmenbedingungen haben Einfluss auf Verfügbarkeit, Gründe und Akzeptanz von Schwangerschaftsabbrüchen. Dabei haben die jeweils vorherrschenden Gegebenheiten starke Effekte auf die Gesundheitsrisiken und -chancen betroffener Menschen. Ungewollte Schwangerschaften, als Grund für Schwangerschaftsabbrüche, stehen mit gesundheitlichen und sozialen Benachteiligungen für die betroffenen Frauen und deren Familien in Verbindung. Der Schwangerschaftsabbruch, auch Interruptio oder umgangssprachlich Abtreibung genannt, ist ein komplexes soziales Phänomen, auf das viele gesellschaftliche Bereiche Einfluss nehmen. Die Häufigkeit und Vielfalt der Debatten sowie der daran beteiligten Akteure ist ein Indiz für die besondere Kontroversität des medizinischen Eingriffs. Damit berührt die Problematik, weit über medizintechnische Spezifikation und gesundheitliche Folgen hinaus, tiefgreifende Fragen zu Vorstellungen gesellschaftlichen Zusammenlebens, wenn es beispielsweise um Selbstbestimmungsrecht, oder den zeitlichen Startpunkt menschlichen Lebens im Kontext ethische Grundsatzdebatten geht. Aktuell wird in Deutschland das Pro und Kontra der Abschaffung oder Veränderung des Paragraphs 219a des Strafgesetzbuches auf parlamentarischer und öffentlicher Ebene thematisiert und in diesem Kontext das Recht auf den Zugriff zu medizinischen Informationen, sowie Persönlichkeitsrechte von Frauen verhandelt. International betrachtet stellt Deutschland bezogen auf die Intensität des Diskurses keine Ausnahme dar. So führt in Irland ein aktuelles Referendum zum Thema zur rechtlichen Neubetrachtung von Schwangerschaftsabbrüchen. Auch Begriffspaare wie Pro-Life und Pro-Choice sind weit über ihren US-amerikanischen Ursprung hinaus geläufige Kategorien für die Positionierung im Diskurs und finden große populärkulturelle Beachtung. Öffentliche Meinungsunterschiede laufen dabei oft entlang politischer und religiöser Überzeugungen, da diese sowohl Einfluss auf, als auch Ausdruck von lebensweltlichen Vorstellungen sind und politische Diskurse sowie legislative Entscheidungen beeinflussen.
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