Einordnung der Geschehnisse um die Stadt Belgrad 1456 in die politisch-militärische Biographie Johann Hunyadis
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 3, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät), Veranstaltung: Sultan Mehmet II., Sprache: Deutsch, Abstract: Das 15. Jahrhundert in Europa war geprägt durch eine wachsende und bewusst wahrgenommene Ausbreitung des Islams, die, neben vielen anderen Staaten, in erster Linie das ungarische Reich direkt bedrohte. Nach seinen frühen Erfolgen und Siegen etablierte sich der ungarische Staatsmann und Heerführer Johann Hunyadi über die Jahre hinweg zu einem wichtigen Hoffnungsträger für sein Heimatland, vor allem aber auch in byzantinischen Kreisen. Er konnte der Gefahr, die von den Osmanen ausging, weitaus besser begegnen als viele seiner Zeitgenossen. Seinen Aufstieg und seinen Ruf als "athleta Christi" erlangte Hunyadi durch seine zahlreichen Verdienste und sein Geschick. Der Mythos, der ihn aber nach seinem Tod fortan umgeben sollte, hatte sich erst durch sein Wirken in der Belagerung von Belgrad durch die Osmanen im Sommer 1456 in Gänze herausgebildet. Nach dem Fall und der Eroberung der so prestigeträchtigen Stadt Konstantinopel durch die Osmanen im Jahr 1453 ging ein Aufschrei durch die christlich-abendländische Welt . Der Entsatz der Stadt Belgrad konnte den nach Ungarn und in das Herz Europas gerichteten Expansionsbestrebungen der Osmanen schließlich für einige Zeit Einhalt gebieten.
In der vorliegenden Arbeit soll deshalb auch eine Kontextualisierung und Einordnung der Geschehnisse um die Stadt Belgrad in die politisch-militärische Gesamtbiographie und die Laufbahn Johann Hunyadis erfolgen. Dazu wird zunächst die grundlegende Situation Europas in der Mitte des 15. Jahrhunderts erläutert. Der Begriff "Türkengefahr" wird erklärt und anhand der Geschichte und des Aufstiegs des Osmanischen Reiches näher beleuchtet und begründet. Danach folgt die Darstellung verschiedener relevanter abendländischer Staaten hinsichtlich ihrer Geschichte und historischer Gegenwart sowie ihrer inneren und äußeren Konflikte, Bestrebungen und tatsächlichen Entwicklungen. Im zweiten Teil richtet sich der Blick dann auf Johann Hunyadi. Hier wird einmal der Werdegang des ungarischen Staatsmannes und Heerführers bis zur Schlacht von Belgrad im Jahr 1456 betrachtet. Dieser letzten Episode seines Lebens wird dann noch einmal besondere Aufmerksamkeit geschenkt, vor allem im Hinblick auf Auswirkungen auf Europa sowie Ursachen, Folgen und Rezeption des Wirkens Hunyadis bei der Schlacht. Danach erfolgt die Einordnung in Hunyadis Gesamtleben und das Fazit.
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