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Vom angeblich irdischen Bildungsroman über die Logbücher der Raumkreuzer bis hin zur galaktischen Enzyklopädie: Außerirdische Literatur ist eine vielgestaltige, vor allem aber invasive Spezies. Sie erzählt nicht nur vom All. Sie kommt aus dem All. Wer sie wirklich verstehen will, darf folglich keine Motiv- oder Wissensgeschichte erwarten, sondern muss sich auf einen nicht ungefährlichen Trip durch die dunklen Seitengassen und Hinterhöfe der Gutenberg-Galaxis gefasst machen. Unterwegs wird sich zeigen: Von Kepler bis Captain Future bildet die terrestrische Vorstellung vom Weltraum selbst noch in ihrer unverhohlensten Projektion kolonialistischer Fantasien ein Durchgangstor, das dem Weltall und seinen Bewohnern, allem Nicht-Menschlichen und Nicht-Terrestrischen, gleichermaßen offensteht. Die radikalste Interpretation des außerirdischen Kontakts ist daher keinesfalls die vielzitierte Invasion aus dem All, sondern die Entdeckung, dass der Menschheitserzählung erst von außen, erst von anderen Planeten her ihre eigentliche Bedeutung zukommt.
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