Einfluss des Übertragungskanals auf die Sprechererkennung bei genetisch verwandten Sprechern
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1, 0, Philipps-Universität Marburg (Phonetik), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Gewaltverbrechen (Überfällen, Vergewaltigungen...) ist die Stimme eines Täters oft eines der einzigen Beweismittel. Nicht immer liegen aber Aufzeichnungen von Gesprächen vor, die eine automatische oder semiautomatische Sprecherkennung durch den Spezialisten ermöglichen. In solchen Fällen kann z.B. die akustische Gegenüberstellung und Sprechererkennung durch Zeugen - so genannte naive Hörer - hilfreich sein. "Während die forensische Sprechererkennung durch den auf moderner, instrumentell unterstützter auditiv phonetischer Basis arbeitenden Wissenschaftler heute unstrittig und von Gerichten im In- und Ausland akzeptiert ist, wird Sprecheridentifizierung durch Laien stark unterschiedlich beurteilt" . Die individuelle Erkennungsleistung naiver Hörer ist sehr unterschiedlich und hängt von einer Vielzahl von Parametern ab, die sich kaum kontrollieren lassen (Auswahl der Vergleichsstimmen, Qualität des Sprachmaterials, Vertrautheit mit einer "ähnlichen" Stimme, Zeit zwischen "Familiarisierung" und Identifizierung). Zudem lassen sich individuelle und damit subjektive Erkennungsleistungen schlecht objektivieren. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, welchen Einfluss Parameter wie Übertragungskanal, Sprecher und Äußerungstpyus auf die Identifizierbarkeit genetisch verwandter Sprecher hat .
Untersucht werden:
1. Hitrate (percent correct) in Abhängigkeit des Übertragungskanals (Bedingung Hifimaterial vs. Telefonmaterial).
2. Hitrate in Abhängigkeit der Sprecher.
3. Hitrate in Abhängigkeit der Länge der Äußerungen (Satz vs. Zahl).
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