Einfachheit und Verzicht als Lebensideal
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Zahlreiche Medien berichteten in den 1970er Jahren über den pensionierten Pfarrer Hermann Aufenanger, der nahe der Klus Eddessen im Weserbergland in einer winzigen selbstgebauten Holzhütte als Einsiedler lebte. Er ernährte sich ausschließlich von Beeren, Nüssen, Obst, Gemüse, in Wasser aufgequollenen Getreidekörnern und Milch, besaß weder Radio noch Fernseher und verzichtete auf die Lektüre von Zeitungen. Allerdings verfasste Hermann Aufenanger zahlreiche Schriften und Bücher, in denen er seine Lebensweise dezidiert erläuterte und seine Leser geradezu missionarisch von der Notwendigkeit seines Weges zu überzeugen suchte - dabei hatte der nahezu bedürfnislos lebende Einsiedler nicht sein eigenes Seelenheil vor Augen, sondern mit Hunger, Migration und Krieg die drängenden Probleme der Welt.
Hermann-Josef Sander hat sich nun auf die Spuren des vermeintlich schrulligen Einsiedlers begeben und kommt in seinem Buch zu dem Schluss, dass Bruder Hermann nicht nur seiner Zeit sehr weit voraus gewesen sei, sondern erst recht auch der unsrigen. Er habe die globale Zukunft schon vor Augen gehabt: "Seine Gedanken werfen Schlaglichter auf die Probleme, die gleichermaßen prägend für unsere Zeit sind.
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