Einen kleinen Flieder pflanzen in Vermont
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Die zwei amerikanischen Modernistinnen Adelaide Crapsey und Genevieve Taggard sind Dichterinnen, die den formalen Herausforderungen der zeitgenössischen Poesie auf ganz unterschiedliche und individuelle Art und Weise begegneten. Beide zogen trotz thematisch verschiedener Schwerpunkte ihre Inspiration aus der eigenen realen Erfahrungswelt. Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts schreibende Crapsey befasst sich vor allem mit dem Motiv der Vergänglichkeit, mit der Thematik des Todes und des Verfalls. Ihren einzigartigen Fünfzeilern sowie auch ihren längeren Gedichten wohnt eine kaum zu verkennende Melancholie, aber auch beeindruckende Kraft inne. Taggard bringt zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine Breite an sich abwechselnden Inhalten wie Kunst, Liebe, Natur in ihre Dichtung und zeigt zudem einen kritischen Blick für Themen der Politik, des Feminismus und Sozialismus. Der flexible Einsatz von Reim und Metrik schenkt den Lesenden eine vielseitige Lektüreerfahrung.Lena Dahlbüdding, Karen Elias, Michelle Giering, Lisa Guthmann, Vera Jordan, Rohilat Kalmaz und Kristin Kelch von der Ruhr-Universität Bochum geben diesen im deutschen Sprachraum bisher unbekannten Dichterinnen gemeinsam mit Jürgen Brôcan eine Stimme. Durch ihre Übertragungen ins Deutsche können sie sich uns in ihrer Poesie verständigen und im Wort ihre Sicht auf die Dinge der Welt mitteilen.
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