eine leichte acht
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Lars-Arvid Brischke legt mit seinem Debüt einen brillant komponierten Gedichtband vor. Der Autor kennt sich aus mit der Materialisierung von Assoziationen und spinnt virtuos seine Wortfäden. In seinen wohlgebauten Netzen fängt er komplette Mikrokosmen ein. Es finden sich Motivketten u. a. zu Wochentagen, Selbstbildnissen und Straßen. Manche Motive haben einen großem Wiedererkennungseffekt, wie das Elternhaus, das in seinem Beziehungsgeflecht Vater-Mutter-Kind immer wieder neu verfremdet und damit sichtbar gemacht wird. Nicht nur an diesem Auflockerungseffekt ist zu erkennen, dass Brischke der Performanceart sehr nahe steht.Auf den aus acht Kapiteln bestehenden Band verteilt finden sich sogenannte »Gebrauchsanweisungen« für die Woche. Es sind Aufforderungen wie für eine Kunstperformance geschrieben: Surreale Anstiftungen zum Spiel, den Alltag neu zu inszenieren. Auch das titelgebende Gedicht »eine leichte acht hat das leben immer« verströmt eine schöne Heiterkeit, die überhöhten Ansprüchen auf ein perfektes Gelingen ein Schnippchen schlägt: »hab ne rose für dich/ gemalt doch die hexe/ die daraus geworden ist flüchtet/ auf fliegenden eierkuchen«.
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