Ein Traum in bunt
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»Zwischen Dortmund und Duisburg ist Weiß nur ein Traum«: Im Frühjahr 1957 bereisen Heinrich Böll und der Fotograf Chargesheimer den größten Ballungsraum Europas und registrieren trotz Wirtschaftswunder eine verrußte, entfremdete Maschinenwelt. Ihr Buch »Im Ruhrgebiet« sorgt für Unmut. Essens damaliger Oberbürgermeister echauffiert sich: »Die Ruhrgebietsstädte sind es gründlich leid, von Außenseitern in einer Weise dargestellt zu werden, die nicht einmal mit der Realität der Gründerjahre übereinstimmt, geschweige denn mit der Gegenwart.«
Über 60 Jahre später begibt sich ein hannoverscher Journalist und Fotograf auf die Spuren der beiden Kölner und entdeckt eine von Grund auf andere Gegenwart: Im Kohlenpott wird keine Kohle mehr gefördert. Stefan Thoben erkundet mit seinem Rennrad jeden Winkel zwischen Dortmund und Duisburg, lässt sich vom Ex-Fernsehstar und Oberhausener Taubenkönig Manfred Heldt die Pokale zeigen, folgt den Spuren des Bochumer Popliteraten Wolfgang Welt, sucht - und findet - den Wattenscheider Millenniumskrater, begleitet einen alten Bergmann unter Tage und erfährt in Bottrop vom Pförtner der letzten Zeche: »Das Ruhrgebiet versteht keiner!«
»Ein Traum in bunt - Entdeckung Ruhrgebiet« ist das Tagebuch einer faszinierenden Entdeckungsreise abseits touristischer Pfade wie mitten drauf. Eine essayistische Reisereportage mit einem vielschichtigen Blick auf Populär- und Alltagskultur des Ruhrgebiets. Und schon jetzt: ein Zeitdokument, über das Böll und Chargesheimer staunen würden.
»Was machst du überhaupt hier mit deinem Rad?«
»Ich radel durchs Ruhrgebiet.«
»Und schaust dir alte Zechen an?«
»Nee, alles. Ich versuche, das Ruhrgebiet zu verstehen.«
»Das Ruhrgebiet versteht keiner!«
»Kann man das Ruhrgebiet heute ohne Auto nutzen? Damals ging es jedenfalls nicht.« Christoph Biermann, 11 Freunde
»Atemverschlagend schöne Bilder!« Jens Dirksen, WAZ Kultur
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