Ein stilles Credo J.S. Bachs
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Wer kennt und liebt sie nicht, Bachs h-Moll-Messe, deren Kernstück aus dem Symbolum Nicenum, dem allen christlichen Kirchen gemeinsamen Glaubensbekenntnis, besteht?
Dem Credo der h-Moll-Messe steht in der A-Dur-Fuge aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers überraschend ein Schwesterwerk geringer Dimension zur Seite, das in höchst konzentrierter und verschlüsselter Form dessen ganzen Gehalt wiedergibt.
Von dieser Fuge und dem dazugehörigen Präludium handelt das vorliegende Buch.
Der Leser dringt nach und nach, mit Hilfe gezielter Ausblicke in Bachs Schaffen, in ihre Geheimnisse ein und ist am Schluss in der Lage, den ganzen lateinischen Text in Bachs Komposition wiederzuerkennen.
Wie stellt Bach einzig in Musiknoten dar, dass Gott der Weltenschöpfer und Jesus Christus sein Sohn ist, dass der Sohn "sogar" gekreuzigt wurde und dass dies "für uns" und unter "Pontius Pilatus" geschah? Wie wird die Taufe gezeigt, wie, dass sie zur "Vergebung der Sünden" führt? Wie, dass der Heilige Geist "mit dem Vater und dem Sohne zugleich" angebetet und verherrlicht wird, wie, dass die Kirche eine "apostolische" ist?
Mit dem Verstehen der A-Dur-Fuge erhalten wir Zugang zu einem kleinen Kompendium der Ton-Sprache und der "Übersetzertätigkeit" Bachs und auch ein wertvolles Dokument für ein ganz persönliches Glaubensbekenntnis, das ausserhalb seines Schaffens für den kirchlichen Gottesdienst entstanden ist. Trotz ihres geringen Umfangs von nur 54 Takten, der in Verbindung mit dem dreischlägigen 9/8 Takt übrigens genau den 162 Worten des lateinischen Credo entspricht, ist diese Fuge ein Juwel in Bachs Werk.
Das Buch wendet sich vor allem an ein mitdenkendes Laienpublikum. Es ist daher mit vielen Notenbeispielen ausgestattet und so angelegt, dass die Lektüre Freude bereiten soll.
Nicht zuletzt deshalb ist es in viele kleine Abschnitte eingeteilt, die es erlauben sollen, Einzelaussagen herauszugreifen und selber über sie nachzudenken.
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