Ein Laboratorium der Revolution
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Die Studie befaßt sich aus regionalhistorischer Perspektive mit der Entstehung und dem Verlauf von städtischen sozialen Bewegungen in der unmittelbar nachrevolutionären Epoche Mexikos und deren Bedeutung für die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gewerkschafts- und Mietstreikbewegung in den beiden wichtigsten Industriezentren des Bundesstaats Veracruz (Hafenstadt Veracruz und Orizaba). Unter Einschluß der Rolle der Frauen in Subsistenzbewegungen wird damit ein Feld bearbeitet, das in der bisherigen Revolutionshistoriographie mit ihrer Konzentration auf die Agrarverhältnisse und die zentralen politischen Institutionen weithin vernachlässigt wurde. Durch Verwendung einer Fülle bisher ungenutzten Archivmaterials und zeitgenössischer Periodika kann gezeigt werden, daß urbane Bewegungen im nachrevolutionären Mexiko kein bloßes Instrument in den Händen der neuen politischen und sozialen Eliten waren, sondern eine zentrale, zeitweise durch eigenständige Mobilisierungsdynamiken errungene Rolle bei der Umgestaltung des Landes im 20. Jahrhundert spielten.
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