Ein Kamel durchs Nadelöhr?
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Der Humor Jesu übertreibt, damit man die Wahrheit erkennt, er verzerrt, damit man richtig sehen lernt, er macht das Kleine groß. Nur in einigen apokryphen Evangelien lacht Jesus selbst, sonst aber bringt er Menschen zum Lachen und befreit sie dadurch aus dem Labyrinth ihrer Abwege. Jesu Humor reizt die Phantasie, zeigt sich tierlieb, bisweilen grotesk, aber nie verletzend, manchmal spöttisch, doch nicht zerstörend, sondern aufklärend. Denn Jesu Humor ist der Vater aller seiner Weisheit. Die in diesem Buch zusammengestellten Worte und Taten Jesu sind ein ganz eigener und eigenständiger Zugang zu Jesus.Es heißt, Jesus habe nie gelacht. Er habe von Sünde und Gnade, von Gottes Reich und der Hölle gesprochen, nichts davon ist lustig oder witzig. Jedenfalls berichtet das Neue Testament von keinem Lachen Jesu. Aber ist es wirklich vorstellbar, dass Jesus mit den Jüngerinnen und Jüngern durch die Lande zog, gemeinsam aß und Wein trank, dass dabei aber Lachen verboten war? Wenn das Unwahrscheinlichste zuträfe, dass Jesus nie gelacht hätte, bliebe doch noch die Frage nach der Reaktion auf seine Worte und Taten bei den Menschen. Zwischen Lachen, Spotten, Lächeln, Schmunzeln und Beifallklatschen gibt es eine Fülle von möglichen Reaktionen. Klaus Berger findet einen außergewöhnlichen Zugang zu Jesus. Weder Exegese noch Dogmatik haben ihn so an Jesus heranführen können. Er begegnet Jesus ganz neu: als stünde er ihm beim Nachdenken über diese Notizen und Berichte Jesus als Mitmensch, Freund oder, mit Verlaub gesagt, Kollegen direkt gegenüber.
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