Ein Gebirgsartillerist (1. Geb.-Div.) an der Front und in Gefangenschaft 1939-1950
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Als der Unteroffizier Franz Müller Ende August 1939 bei der Mobilmachung seiner Batterie als nüchterner Chronist mit den Aufzeichnungen begann, war dies der Anfang einer Sammlung von Tatsachenbeschreibungen, Beobachtungen und Eindrücken aus dem Kriegsgeschehen, das den Abiturienten des Grimmelshausen-Gymnasiums in Offenburg (Baden) schließlich bis zum Einsatz im Hochkaukasus führte. Müller registrierte sachkundig, was um ihn geschah, und erwies sich dabei stets als gut orientierter, kritischer Beobachter. Nach der 1943 erfolgten Versetzung in die Heimat als Ausbilder an einer Gebirgs-Artillerieschule kam Müller 1944 zu einem erneuten Fronteinsatz, bei dem er bis zu seiner Gefangennahme im März 1945 noch an "die große Wende" im Krieg glaubte. Nach fast fünf Jahren Gefangenschaft - mit spärlichen Kontakten in die Heimat - begann Müller eine zivile Karriere als Finanzbeamter, die von vielfältigen Formen öffentlicher Anerkennung begleitet war.
In einem Anhang wird in Selbstzeugnissen der innere Weg der Entwicklung des jungen Schülers in der Jugendbewegung von der Scharnhorst-Jugend bis zum Jungvolk bzw. der Hitlerjugend beschrieben¿- Dokumente einer Generation, die, wie Müller später selbst sagte, für ihren "Irrtum" bitter bezahlen musste.
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