"...ein fremdes, feindliches, aber ein lieb gewonnenes Leben..." Über das Buch 'Liebesmale, scharlachrot' von Feridun Zaimoglu
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1, 3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Literatur türkischer Migranten in Deutschland, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Liebesmale, scharlachrot", ist der erste Roman von Feridun Zaimoglu, erschienen im Jahr 2000. Er ist in der seltenen Form des Briefromans geschrieben, was dem Schriftsteller erlaubt, die Geschichte, zwar in der "Ich-Form", aber dennoch aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählen zu können. In seinen vorhergehenden Werken "Kanak-Sprak", "Abschaum" und "Koppstoff" geht Feridun Zaimoglu der Frage nach, wie es sich als "Kanake" in Deutschland lebt, aber auch, wie die Deutschen mit diesem "Kanaken" umgehen. Er kritisiert dabei beide Seiten, indem er zeigt, dass es sowohl Einwanderer gibt, die sich nicht, oder nur so weit wie unbedingt nötig, integrieren wollen, als auch Deutsche, die von einer all zu gelungenen Integration nichts wissen möchten oder soviel Integration von den Einwanderern erwarten, dass duies nicht mehr zu leisten ist. Diese kritischen Inhalte packt er dabei in beisenden Humor und er verleiht der typischen Sprache der "Kanaksta", also der hier lebenden, zumeist Jugendlichen Immigranten, Ausdruck, welche ein Mischmasch aus türkischer Grammatik, Deutsch und Straßenslang darstellt und durch Zaimoglu erstmals literarische Verwendung findet. Mit "Liebesmale, scharlachrot" legte der Schriftsteller im Jahr 2000 eine außergewöhnliche Liebesgeschichte vor, die nichts von dem vermissen lässt, was man von ihm gewohnt ist, auch wenn der Stoff, wie er selbst sagt, nicht mehr ganz so hart ist, wie in den vorhergehenden Büchern. Der Roman wird in kurzen Abschnitten und aus verschiedenen Perspektiven erzählt und behandelt nicht zuletzt auch ganz triviale, alltägliche Probleme eines "Deutschlings" oder auch "Deutschländers". Bei Hakan aus der Sicht des in Deutschland lebenden türkischstämmigen Jugendlichen, bei Serdar aus der Perspektive desjenigen, der in seine Heimat zurückgekehrt ist, was auch Probleme mit sich bringt, so wie es am Ende des Romans drastisch gezeigt wird. In dieser Arbeit soll es nun über den Inhalt dieses Buches gehen, nachdem ich Feridun Zaimoglu kurz vorstellen werde. Natürlich soll es dabei nicht bei einer reinen Inhaltsbeschreibung bleiben, sondern auch hinterfragt werden, was hinter dem zum Teil sehr rüden und anzüglichen Ton der beiden Hauptprotagonisten stehen könnte.
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