Eberhard Finen (1668-1726)
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Anhand des Beispiels des braunschweig-wolfenbüttelschen Hofpredigers Eberhard Finen (1668-1726) werden in diesem Band die Aktionsmöglichkeiten und Handlungszwänge evangelischer Hofgeistlicher zu Beginn des 18. Jahrhunderts untersucht. Das Exempel Finens und des braunschweig-wolfenbütteler Hofes erscheinen besonders geeignet, weil sich dort in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts Veränderungen ergaben, die die Rolle des Hofpredigers zentral tangierten. Die Konversionen zunächst der Enkelin des Herzogs Anton Ulrich (1633-1714), Elisabeth Christine, sowie anschließend des Fürsten selbst zum katholischen Glauben zwangen die jeweilige Hofgeistlichkeit dazu, zu diesen heftig umstrittenen Vorgängen Stellung zu beziehen. Die Analyse und der Vergleich der Reaktionen der beiden Hofprediger Johannes Niekamp und Albrecht Fiedler Knopff auf den Glaubenswechsel der Prinzessin mit denen Eberhard Finens im Blick auf die herzogliche Konversion eröffnen aufschlussreiche Einblicke in Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Amts- und Selbstverständnis sowie Vorgehen der Prediger.
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