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Nicht unweit von Haydns langjähriger Wirkungsstätte, Schloss Esterháza in Ungarn, begann 100 Jahre nach Haydns Tod ein junger Ungar Feldforschungen zur Folklore seiner Heimat: Zoltán Kodály. An der Seite Béla Bartóks machte er sich mit einem Edison-Phonographen und Notenpapier bewaffnet auf, um in den Jahren vor 1910 den Volksgesang der Bauern in den verschiedenen Regionen des riesigen Landes aufzuzeichnen. In dem 1914 komponierten Duo für Violine und Violoncello fanden diese Feldforschungen Kodálys ihren Niederschlag. Was er über die Pentatonik (Fünftönigkeit) in der ungarischen Volksmusik herausgefunden und bereits in einer ethnologischen Studie zu Papier gebracht hatte, übertrug er hier auf ein Konzertstück für zwei Streicher auf der Höhe der Zeit. Es ist ein hoch-virtuoses, zwischen ungarischer Folklore und französischem Impressionismus vermittelndes Duo für Violine und Violoncello. Freilich sind die pentatonischen Linien, mit denen es anhebt, auch eine klangmalerische Reminiszenz an die Alpen. Kodály begann das Stück in den österreichischen Alpen in Feldkirch. Nach seinem eigenen Zeugnis hat ihn die Silhouette der Berge zum Anfang des Duos inspiriert." (Dr. Karl Böhmer, 2003, aus dem Online-Kammermusikführer der Villa Musica, URL: http://www.kammermusikfuehrer.de/werke/1031, Stand: 23.6.2015)Schwierigkeitsgrad: 4
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Preis

36,50 CHF