Dorfansicht mit Nazis
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Peter Kern erzählt von einer pfälzischen Kindheit in den 1960er Jahren. Er beschreibt in eindrücklichen Szenen eine dörfliche Welt, die es heute nicht mehr gibt: die Kirmes mit Schießstand, Autoscooter und Schiffsschaukel, die Werkstätten und Läden der Bäcker, Schmiede und Schuster, die Kirchgänge, die das Dorf umgebenden Wälder. Ein Stück Heimatgeschichte im Land der Täter. Und der Landstrich ist alt. Vor zweitausend Jahren kamen die Römer und mit ihnen siedelten sich die Juden an. Die Nazis haben das jüdische Leben ausgelöscht. Dem Führer war der erste "judenfreie Gau" zu vermelden. Der Schullehrer des Dorfs, aufgestiegen zum Gauleiter, hatte ganze Arbeit geleistet. Er wurde von den Dorfbewohnern sehr bewundert, aber später war es opportun, dies zu vergessen. Wie die Namen der ermordeten jüdischen Nachbarn940. Was im Stil einer unschuldig erzählten Kindheit beginnt, endet als Aufklärung über das Verbrechen.
Erscheint im März