DÖMGES Architekten
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Die DÖMGES Architekten AG gehört zu den größten Architekturbüros in Bayern. Gerade ist in Regensburg das neue Bürogebäude für rund 100 Mitarbeiter entstanden. Zum 75-jährigen Bestehen blickt man selbstbewusst zurück auf ein umfangreiches Schaffen. Bürogründer Max Dömges machte sich ab 1946 vor allem als Architekt für Industriebauten einen Namen. Sein Sohn Siegfried stieß später dazu - gemeinsam gewannen sie 1965 den Wettbewerb für die international wahrgenommene Mensa der neu gegründeten Universität in Regensburg. Als nächstes erregte das Erholungsheim für Siemens in Habischried mit seiner organischen Geometrie und der besonderen Materialität großes Aufsehen.
2005 zog sich Siegfried Dömges zurück und das Büro wurde umgewandelt in die DÖMGES Architekten AG. Seitdem, so beschreibt es der Vorstandsvorsitzende Thomas Eckert, entwickle sich der Betrieb vom Ich zum Wir, weg von einem ehedem alles bestimmenden Chef hin zu einer verantwortungsvollen Gemeinschaft: "Es gibt nicht diesen einen Künstler-Architekten, der die Sprache des Büros unverkennbar prägt. Aber das war das Büro noch nie, und wollte es auch nie sein."
Dieser gemeinschaftliche Ansatz führt zu Architektur, die nicht von der spektakulären Form aus gedacht wird, sondern von den Bedürfnissen der Menschen. "Am Ende muss das Neue den Ort besser machen, der Stadt und der Öffentlichkeit etwas zurückgeben, Freiraum und öffentliche Qualität schaffen." Dieser beseelte Entwurfsansatz ist bei allen Projekten zu spüren. Das architektonisch Verbindende steht im Vordergrund, ob es sich nun um ein öffentliches Gebäude, ein Wohnhaus, eine Schule, ein neues Viertel, einen Firmensitz, eine Justizvollzugsanstalt oder einen neuen Grünraum handelt. "Immer geht es darum, sich ... im öffentlichen Auftritt zurückzunehmen", sagt Eckert, "das richtige (menschliche) Maß zu finden, eher bescheidener anzutreten, als die große Geste zu bemühen."
Der umfangreiche und komplex gestaltete Band zu 75 Jahre DÖMGES versammelt herausragende Einzelprojekte, die seit 2005 in allen bayerischen Regierungsbezirken entstanden sind, beleuchtet speziell das Wettbewerbswesen und den Bau von Gefängnissen, gibt Einblicke in die am Allgemeinwohl orientierte Stadtplanung, wirft einen kurzen Blick zurück in die Historie und lässt das Entstehen eines Gemeinschaftswerks lebendig werden, jenen Prozess vom Ich zum Wir, der DÖMGES zunehmend prägt. Wer das Buch mit den vielen Fotos und den allgemein verständlichen, engagierten Texten aufmerksam durchblättert und liest, lernt eine Menge über zeitgemäße Architektur.
Herausgeber:
DÖMGES Architekten AG, Architektur und Stadtplanung, www.doemges.ag
Redaktion:
Claudia Epple, Moritz Holfelder, Thomas Eckert
Texte:
Moritz Holfelder, München, Nicolette Baumeister, München, Thomas Eckert, Regensburg
Gestaltung:
Büro Wilhelm. Design- und Digitalagentur, www.buero-wilhelm.de
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