Dokumente zur Deutschlandpolitik 7 - 1. Januar 1981 bis 1. Oktober 1982
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Die Rahmenbedingungen der Deutschlandpolitik in den Jahren 1981/82 wurden weiterhin von den internationalen Spannungen bestimmt, die mit der Raketenrüstung der UdSSR und dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan (Dez. 1979) eingesetzt und sich durch die krisenhafte Entwicklung in Polen noch verschärft hatten. Eine anhaltende innerdeutsche Belastung stellte zusätzlich die Erhöhung der Mindestumtauschsätze (Okt. 1980) dar. Dennoch versuchten beide deutsche Staaten, den Dialog aufrechtzuerhalten und ihre Beziehungen fortzuentwickeln, was im Dezember 1981 in dem Spitzentreffen von Bundeskanzler Schmidt mit Generalsekretär Honecker am Werbellinsee seinen Ausdruck fand. Zum Abschluss kam die Vereinbarung über eine Verlängerung des zinslosen Überziehungskredits mit der DDR (sog. Swing) im Juni 1982. Zu dieser Zeit kämpfte die DDR-Führung mit den Folgen einer Finanzkrise, die das Land an den Rand der Zahlungsunfähigkeit brachte und Anlass zu ersten inoffiziellen Gesprächen mit der Bundesrepublik über einen Milliardenkredit war (sog. Zürcher Modell). V. a. innenpolitische Probleme ließen die sozial-liberale Koalition zerbrechen und führten zum Sturz des Bundeskanzlers am 1. Oktober 1982, was die Frage nach der Fortsetzung der bisherigen Deutschlandpolitik aufwarf.
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