Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa
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In Deutschland besteht seit längerem die Angst, dass Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa mit einem "Arbeitsplatzexport" in diese Region verbunden sind. Entscheidend für negative Auswirkungen ist das der Direktinvestition zugrunde liegende Motiv. Wenn ein Motivwandel von der bisher originären Marktorientierung zu einer vorherrschenden Kostenorientierung stattgefunden hat, könnte dies langfristige negative Beschäftigungseffekte im Ursprungsland zur Folge haben. Unter der Hypothese, dass bei den Motiven der deutschen Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa eine Verschiebung von der Absatzorientierung zur Kostenorientierung bei Investitionen im Produktionsbereich stattgefunden hat, betrachtet die Autorin die vorhandenen Sekundärquellen und nimmt eine qualitative Primärerhebung in Form von Experteninterviews vor. Das wichtigste Ergebnis ist, dass sich das Bild bezüglich der Motivlage heutzutage differenzierter als in der Vergangenheit gestaltet. Die Sekundärquellen bestätigen zwar die Dominanz des Marktmotivs, offerieren gleichzeitig aber Ansatzpunkte für einen Motivwandel. Die Primärerhebung ergab, dass bei den Investitionen dieser Branchen eine klare Tendenz zur stärkeren Kostenorientierung besteht.
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