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Diocletian bleibt, wenn man ihn noch so genau, so kritisch betrachtet, eine großartige, sympathische Person, die Ungeheures geschaffen hat durch bewußte Geistestat. [Die] Neuschöpfung des aus den Fugen gehenden Reiches [erweist ihn als ein] staatsmännisches Genie ersten Ranges". Kein Geringerer als Theodor Mommsen rühmt mit diesen Worten einen römischen Kaiser, der anderen Historikern als Quelle der Barbarisierung, Entartung und Tyrannei, ja, dem antiken Kirchenhistoriker Euseb gar als Geißel Gottes erschien.
Es lohnt ein unbefangener Blick auf Diokletian (284-305) als Kaiser zweier Zeiten, der mit einer staunenswerten Herrschaftsreform die blutige Krisenzeit der Soldatenkaiser beendet und mit dem die Spätantike beginnt. Mit Alexander Demandt nimmt sich ein Kenner dieser Epoche der Biographie eines Herrschers an, der am Ende freiwillig in Rente geht und Gärtner wird. Er entwirft ein genaues Bild seiner Zeit und der zahllosen Herausforderungen, mit denen sich Diokletian mehr als zwanzig Jahre militärisch, personell, aber auch wirtschafts-, rechts- und religionspolitisch auseinandersetzen musste.
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