Die Zollerklärung
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Um seine Bücher nach Berlin ausführen zu dürfen, muß der Erzähler, persona non grata in Serbien der neunziger Jahre, aus dem Gedächtnis einen Katalog seiner Bibliothek anfertigen. Doch die Inventur läßt sich nicht auf die Lektüre beschränken. Seine ganze Biographie wird an der »Zollstation der Geschichte« durchsucht und geprüft. Belgrad, wo er die längste Zeit zugebracht hat, imaginiert der Fortgegangene als Serie stummer Bilder: leere Häuser, leere Zimmer, verlassene Dekorationen - die Welt als gefegte Bühne, nachdem das Leben selbst abgetreten ist. Nur ein Herr im schwarzen Anzug ist in den Räumen seiner verlassenen Wohnung zurückgeblieben, sein Stellvertreter, eine Figur von Beckett. Ein Überlebender der Geschichte, dessen Zeugnis niemanden interessiert.»Die Zollerklärung«, von der Melancholie des Abschieds gefärbt, ist die Lebensbilanz eines mitteleuropäischen Intellektuellen. Ein literarisches Dokument der Emigration und des Heimatverlusts, das nichts von seiner Aktualität verloren hat.
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