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Die Wiener in China

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Ab der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich 1938 wurden Jüdinnen und Juden ausgegrenzt und verfolgt. Die Fluchtmöglichkeiten waren gering, da viele Staaten ihre Grenzen abschotteten. China war das einzige Land, für das kein schwer zu erlangendes Visum nötig war, dennoch verlangten die deutschen Behörden ein Ausreisepapier. Dr. Feng Shan Ho, der Generalkonsul Chinas in Wien, stellte gegen den Willen der chinesischen Regierung Tausende dieser rettenden Visa aus. Damit war Shanghai für viele die letzte Hoffnung auf Zuflucht. Schnell organisierten sich die Wiener in China ein »Little Vienna«, in dem es neben Restaurants wie dem »Weißen Rössl« Kaffeehäuser, Würstelstände und Heurige gab. Geflüchtete Kunstschaffende sorgten für ein vielfältiges Unterhaltungsangebot. Nach dem Sieg der Alliierten planten einige die Rückkehr nach Österreich. Durch die Ermordung und Zerstörung des europäischen Judentums bedeutete ihre Rückkehr nach Wien einen völligen Neuanfang in einer veränderten Welt. Danielle Spera und Daniela Pscheiden versammeln Textbeiträge renommierter AutorInnen und bieten einen fesselnden Einblick in die Migrationsgeschichte jüdischer WienerInnen während des Zweiten Weltkrieges.
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