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Amartya Sen hat mit seinen Arbeiten die Welt verändert wie nur wenige andere Intellektuelle unserer Zeit. Vor allem wenn es um Fragen der Gerechtigkeit geht, ist der Nobelpreis- und Friedenspreisträger eine international anerkannte Instanz. Dass nicht das Wirtschaftswachstum allein über die Entwicklung eines Landes Auskunft gibt, sondern das, was davon bei den Menschen ankommt und wie es ihre Chancen dauerhaft verbessert, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen - diese zentrale Einsicht geht ganz wesentlich auf ihn zurück. Stets geht es in Sens Denken darum, das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten zu schärfen und die Lebensbedingungen benachteiligter Menschen ganz konkret zu verbessern.
"Die Welt teilen" stellt in sechs eindrucksvollen Lektionen Sens Denken vor. Vom Übel der Armut über die Notwendigkeit einer freien Presse für die Bekämpfung von Missständen bis zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für Reformen in seinem Heimatland Indien umkreisen alle diese Texte das Thema Gerechtigkeit in sehr unterschiedlichen Facetten. Und noch etwas ist ihnen allen gemeinsam: Der unerschütterliche Glaube an die Macht der Vernunft und die Möglichkeit des Guten. Wer Amartya Sen liest, der bekommt einen Begriff von den gewaltigen Aufgaben, die auf dem Weg zu einer gerechteren Welt noch vor uns liegen - aber er schöpft zugleich auch die Zuversicht, dass sie bewältigt werden können.
Erscheint im Oktober