Die Welt auf Gleisen
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Mit dem Mauerbau 1961 wurden die Arbeitskräfte knapp, also wurden Männer und Frauen aus der Türkei für das Wirtschaftswunder rekrutiert. Yüksel Pazarkaya erzählt ihre Geschichten: Das Ankommen in der Fremde, harte Arbeit, kleine Träume davon, Teil dieses Landes zu werden oder wohlhabend zurückzugehen. Geplatzte Träume, Angst vor der Arbeitslosigkeit, vor Behörden, vor der Ablehnung. Angst aber auch vor politischer Verfolgung in der Türkei, vor Armut, als Versager vor der Verwandtschaft dazustehen. Entfremdung von den eigenen, in Deutschland geborenen Kindern, Einsamkeit im Alter. Yüksel Pazarkaya führt seine Leser in die Fabriken und kleinen Imbisse, über Behördenflure, an Wartehallen und Bahnsteigen vorbei und beschreibt Menschen, denen zumeist ein Ankommen verwehrt ist, das Festhalten an Traditionen, die als Anker manchen in den Abgrund reißen. Und dass Annäherung möglich ist. Aus den Geschichten von sechs Jahrzehnten Einwanderung bildet sich ein umfassendes, sozialkritisches Bild deutscher Gegenwarten.
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