Die Weisheit der Vielfalt
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Ökologische Krisen und die wirtschaftliche und politischen Folgen legen es nahe, neben Technik und Regulation der Produktion zusätzlich den Konsum einzuschränken. Wer hierbei nicht eine Verzichtslogik vertreten will, muss die Frage beantworten, welche Alternativen zur warenförmigen Befriedigung er*sie anzubieten hat. Momentan steht die Gestaltung der Privatsphäre im Mittelpunkt des Lebens, ebenso ein Glücksstreben, das sich auf eine ungeheure Verfügung über Dinge und Dienste konzentriert. Angesichts dieser Fragestellung drängt sich auf, das Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit in den Sphären von Politik, Wissen (Wissenschaft, Bildung, Journalismus und Medizin) und Kultur partizipativ zu befriedigen. Dort ist jedoch die Mitwirkung der Lai*innen oftmals auch entgegen den offiziellen Verlautbarungen empfindlich eingeschränkt. Der angebliche Überbau muss also umgebaut werden, damit die Mitwirkung für das sogenannte Publikum an Attraktivität gewinnt. Mit der Abwendung der Menschen vom Primat der Wirtschaft steht dann sogar das Absterben des Kapitalismus zu hoffen.?Die Weisheit der Vielfalt" fragt in erster Linie nach den Momenten, die in Politik, Wissen und Kultur den Zugriff auf die Möglichkeiten der Partizipation verstellt. Das Buch findet dabei eine Mischung von hemmenden Strukturen und falschem Bewusstsein vor. Beides zusammen hält die Menschen davon ab, sich zu beteiligen, und treibt sie ins wohlig Private zurück. Wenn dann dort die Krisen einzubrechen drohen, dann steigt in den entfremdeten Menschen eine Aggression auf die Eliten hoch, die bewusst oder unverstanden die gesellschaftlichen Institutionen verneint. Selbst bei prinzipiell bewältigbaren Katastrophen droht eine Systemimplosion auf das Niveau eines hierarchischen Autoritarismus.
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