Die Weimarer Reichsverfassung und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich
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Skript aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Staatsrecht / Grundrechte, Note: 1, 0, Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, früher: Berufsakademie Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Weimarer Reichsverfassung war im Juli 1919 von der in Weimar tagenden Verfassungsgebenden Nationalversammlung verabschiedet worden. Sie entstand als Kompromiss, als "Verfassung ohne Entscheidung", in die Ideen der 1848er Revolution ebenso einflossen wie soziale Grundrechte und konservative Relikte des obrigkeitlichen Staates. Sie war die erste parlamentarisch-demokratische Verfassung Deutschlands, eine Verfassung die parlamentarische und plebiszitäre Elemente vermischte und von einer diffusen Furcht vor einem Parlamentsabsolutismus spüren lässt. Letztlich mit ein Ergebnis des sozialistisch-konservativen Zweckbündnisses . Die föderative Ordnung der WRV sah eine bundesstaatliche Lösung mit stark zentralistischen Zügen vor (Präambel: "Sie wurde vom Deutschen Volk einig in seinen Stämmen gegeben"). Die unitaristischen und zentralistischen Kräfte hatten sich durchgesetzt. "Bonn ist nicht Weimar" (Rene¿ Alleman) - und sollte es auch nicht werden. Das Grundgesetz war bisher erfolgreicher als die Weimarer Verfassung, weil auch die äußeren politischen und wirtschaftlichen Umstände anders lagen als nach dem 1. Weltkrieg. Das Grundgesetz ist von den negativen Erfahrungen der Erlebnisgeneration aus der Weimarer Zeit nachhaltig geprägt worden. Die Weimarer Republik war von innen ausgehöhlt worden. Gerade deshalb ist ein Grundkonsens über tragende Werte, über Freiheit, Selbstbestimmung, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden so entscheidend. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hatten erlebt, wie verführbar und schwankend die Stimmung der Wähler sein kann und wie fehlbar die Einschätzung sein kann, politisch und rechtlich wirksame "Notbehelfe" in der Verfassung installiert zu haben. Das Grundgesetz gibt sich nicht mit aktueller Tagespolitik ab, es schreibt vielmehr die Linien fest, die Grundlage und Gelingen der Bundesrepublik Deutschland bedeuten. Das Grundgesetz (GG) hat aus dem Scheitern der Weimarer Republik einige nachhaltige und weitreichende Lehren gezogen.
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