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Die Wahrnehmung des Wunderbaren

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Das Wunderbare in mittelalterlichen franz¿sischen Texten - fa¿ar unter dem altfranz¿sischen Oberbegriff la merveille - wird auf neue Weise in den Blick genommen. An die Stelle moderner Zuschreibungen tritt der Versuch, das Ph¿men in seiner Verortung im Beziehungsgeflecht der Textsorten und Erz¿modelle wahrzunehmen und zu verstehen. Literatur liegt als selbstbezogenes, autonomes System vor uns, das verankert ist in einem Wechselspiel zwischen hochgebildetem Publikum, ¿berregionalem Literaturbetrieb und einer schnellen Angleichung, Bezugnahme und Weiterentwicklung der Erz¿modelle. Im einzelnen werden das m¿henhafte, das technische, das nat¿rliche und das religi¿se Wunderbare als grundlegende Typen in einem breit angelegten Textkorpus untersucht, wobei der ¿Roman d'Alexandre¿ von 1185 erstmals alle Typen im Bezug auf verschiedene Textsorten integrativ verarbeitet. Zudem l¿ sich aus der vergleichenden Betrachtung der Konzeption und Semantik des literarischen Raums und der Handlungsstruktur eine text-, aber auch textsortenspezifische Wahrnehmung des Wunderbaren nachweisen. Die Modellbezogenheit sowie die Autoreferentialit¿der Texte und des sich europ¿ch fr¿h konstituierenden Systems der franz¿sischen Literatur des 12. Jahrhunderts zeigen sich nicht prim¿in Intertextualit¿relationen im Sinne eines eindeutigen Vorher-Nachher-Bezugs, sondern vielmehr in einer generellen textsorten¿bergreifenden morphologischen, typologischen und strukturellen Systemorientiertheit aller untersuchten Texte.
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Preis

200,00 CHF