Die Wahrnehmung der Türken in den französischen Reiseberichten aus dem Umfeld der diplomatischen Missionen des Botschafters Gabriel d¿Aramon 1547 bis 1553
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geschichte), 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Europa findet die Auseinandersetzung mit den Türken vor allem während der Türkenkriege statt, in deren Verlauf das Osmanische Reich seit dem späten 14. Jahrhundert seine Grenzen nach Westen verschiebt. Diesen militärischen Eroberungen steht ein breites Spektrum an Reaktionen in Westeuropa gegenüber, die die osmanische Expansion nicht nur als Gefährdung der betroffenen Territorien, sondern des gesamten Abendlandes interpretieren.
Durch den Machtzuwachs muss das Osmanische Reich, welches zuvor noch vom Abendland als Nomadenstamm betrachtet wird, als ebenbürtig und später als Großmacht im europäischen Machtgefüge anerkannt werden. Diese Entwicklung wird dann im französisch-habsburgischen Antagonismus von den französischen Königen genutzt, um ihre Hegemonialansprüche in Italien zu realisieren.
Aus diesem politischen Kontext der französisch-osmanischen Allianz entstehen die sieben Reiseberichte aus dem Umfeld der diplomatischen Beziehungen des französischen Botschafters Gabriel d'Aramon.
Während im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation die Türkengefahr als ein Bedrohungsfaktor in allen gesellschaftlichen Ständen benutzt und instrumentalisiert wird, ist dies in Frankreich wegen der Kooperation der Krone mit dem Osmanischen Reich nicht möglich und nicht nötig.
Die Arbeit verfolgt auf diesem politischen Hintergrund das spezifische Ziel, die unterschiedlichen Einflüsse, Wahrnehmungsformen und Darstellungen des Türkenbildes in den französischen Reiseberichten aus dem Umfeld der diplomatischen Mission Gabriel d'Aramons herauszuarbeiten. Dabei sollen zuerst die politischen Rahmenbedingungen der französisch-osmanischen Allianz, das Türkenbild in Frankreich und der Verlauf der Gesandtschaft erörtert, sowie die Kurzbiographien der einzelnen Reisenden vorgestellt werden. Das darauffolgende Kapitel widmet sich der Gattung Reisenbericht und der Darstellung von Alterität im 16. Jahrhunderts. Nachdem der politische Rahmen sowie die Quellengrundlage geklärt sind, soll das vierte Kapitel das Türkenbild in den Reiseberichten anhand unterschiedlicher Themenfelder - Staat, Religion sowie Sitten und Gebräuche - erfassen und erläutern.
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