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Die vergessene Römerschlacht

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235 n. Chr. - im Orient bedrohen die Sassaniden die Grenzen des Imperium Romanum, an Rhein und Donau germanische Stämme. Die Legionen haben das Vertrauen in Kaiser Severus Alexander verloren und setzen in einem blutigen Putsch den erfahrenen Offizier Maximinus Thrax auf den Thron. Er führt seine Truppen tiefer auf germanisches Gebiet, als sich seit Jahrhunderten ein römischer Feldherr vorgewagt hat. Dort zeigt sich, dass der alte Feind des Reiches seit der Varuskatastrophe nichts an Gefährlichkeit eingebüßt hat. Doch wie gewaltig das Kampfgeschehen war, wird erst 1800 Jahre später deutlich, als die vergessene Römerschlacht am Harzhorn ausgegraben wird.Rom steht auf dem Höhepunkt seiner Macht, als aus dem Hinterland der römischen Provinz Dakien die Vorläufer der Vandalen nach Süden und Westen vorstoßen und unter den Bewohnern der Grenzgebiete für Unruhe sorgen. Davon unbeeindruckt schlägt im Jahr 150 n. Chr. Antoninus Pius Barbaren von der unteren und mittleren Donau die Bitte ab, in den Reichsverband aufgenommen zu werden. Eine kurzsichtig getroffene Entscheidung! Versäumt doch der Kaiser damit, Pufferzonen zu schaffen. Das Ergebnis ist eine nicht mehr abreißende Folge von Grenzkonflikten mit germanischen Verbänden.Das vorliegende Buch bietet einen spannenden Überblick über die militärischen Krisen des 2. und 3. Jahrhunderts. Es wird deutlich, wie eng verwoben der Kampf im Orient gegen die Parther - später die Sassaniden - mit den Entwicklungen im Norden zur Zeit der Markomannenkriege Marc Aurels und danach während der Konflikte mit Weser- und Elbgermanen war. Die Überdehnung der militärischen Kräfte des Imperium Romanum zwingt mal hier, mal dort zur Schwächung des Grenzregiments und führt letztlich zur Destabilisierung des Reiches und zum Untergang der Severer-Dynastie. Ihr Erbe fällt zunächst an Maximinus Thrax, der die Erwartungen der Truppen erfüllen muss und unmittelbar nach seiner Machtübernahme einen Feldzug tief nach Germanien hinein führt, der für fast 2000 Jahre in Vergessenheit geraten sollte. Es zeigt sich allerdings auch, dass Rom in dieser Situation immer noch willens und in der Lage ist, Vorfeld und Grenzen gegen die Germanen zu verteidigen. Noch ahnt niemand, dass damals die Zeit der Soldatenkaiser heraufzieht - eine Ära, in der sich über 50 Jahre hinweg die Herrscher mitunter im Monatsrhythmus auf dem Thron ablösen und das Reich ins Wanken gerät.
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